Wanderjahr 2018

17. Februar, Hauptversammlung

Zur diesjährigen Hauptversammlung der Ortsgruppe Notzingen-Wellingen begrüßte  Vertrauensmann Michael Gabriel die anwesenden Mitglieder. Er verlas sein Bericht über die vielfältigen Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Dies waren im besonderen die zahlreichen Wanderungen und Besichtigungen, das Sommerfestle an den 4 Linden, einige Ausschußsitzungen und die traditionelle Adventsfeier. Lobend erwähnte er auch den reibungslosen Verlauf der Abschlußveranstaltung des Esslinger Gaues im Wellinger Bürgerhaus sowie die gute Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen dieser Grenzwanderung. Er bedankte sich bei allen Helfern für ihr Engagement.

Anschließend verlaß der Kassier Jürgen Ensminger seinen Kassenbericht. Die beiden Kassenprüfer Wilfried Lippkau und Werner Schneider bescheinigten dem Kassier eine tadellose Kassenführung.

Die Fachwarte für Naturschutz, Wandern, und Wege verlasen ebenfalls den Bericht Ihres Bereichs. Im Anschluß wurde die Vorstandschaft entlastet.

Jubilare: Zur Adventsfeier sowie jetzt an der Hauptversammlung durfte Vertrauensmann Michael Gabriel in festlichem Rahmen 4 Mitgliedern zu ihrer langjährigen Mitgliedschaft gratulieren und Ihnen die Urkunden sowie die Anstecknadeln und ein Präsent überreichen. Herzlichen Glückwunsch:

zur 50-jährigen Mitgliedschaft: Rowena Bäder

zur 40-jährigen Mitgliedschaft: Bernd Peuser

zur 25-jährigen Mitgliedschaft: Margot und Eberhard Mammel

Unter Verschiedenes wurden zahlreiche Punkte besprochen: Teilnahme beim Landesfest in Kirchheim, Beschaffung von Nistkästen fürs Biotop Reuschäcker sowie über weitere Aktivitäten in diesem Jahr wie Besenwirtschaft, Ausflug an die Mosel oder auch den Volksfestbesuch.

Nach Ende des offiziellen Teils ließ man den Abend gemütlich ausklingen.


25. Februar, Wanderung zur Y-Burg

Ein unbeschreibliches sonnig-kaltes Winterwetter verwöhnte uns bei der Wanderung die wir in Lobenrot begannen. Nach 2 Kilometer Waldweg hatten wir dann einen Superblick auf Stetten, Fellbach und weit weit ins Land. Den gleich schönen Blick genossen wir ein kurzes Stück weiter von der Y-Burg die schon viele hundert Jahre zu Stetten herunterschaut. Nachdem wir ausgiebig die Aussicht und die zahlreichen skurillen Bronze-Skulpturen des Prof. Karl-Ulrich Nuss bewundert hatten gings über die Weinberge hoch, am Sängerheim vorbei, bei herrlichstem Sonnenschein am Waldrand entlang und weiter zum Eichensee. 1985 wurde dieser sehr idyllisch von Naturfreunden angelegt. Als wir ihn jetzt umrundeten war er noch dick zugefroren. Jetzt mussten wir ziemlich steil im Wald hoch, ein bissle durchs Dickicht und über Feldwege weiter nach Lobenrot dem Ausgangspunkt. Im dortigen Waldhorn gabs einen schönen Abschluss bei allerlei Leckereien und Flüssigem.


18.März, Wanderung zum Besen nach Plochingen

Toller Nachmittag: Spätwinter-Wanderung über Müllerweg im verschneiten Wald nach Hochdorf und Reichenbach bis Plochingen wo wir in der Besenwirtschaft erwartet wurden.

Klasse Essen, Krustenbraten oder Maultaschen mit Top-Kartoffelsalat und dazu den Wein des Hauses liesen schnell die „Wanderstrapazen“ vergessen.

Ebenfalls ein tolles Erlebnis war das ulkige Duo mit Ziehharmonika und selbstgebastelter Kistentrommel, dazu noch der dritte Mann, unser Helmut gab mit dem Spezialschellenbaum stets den richtigen Takt. Super Sound, Lompaliedla, alte Volkslieder oder Shanties vom feinsten ließen die Stunden wie im Flug vergehen.


22.April, Unbekannter Stuttgarter Westen

…war das Motto unserer bekannten und bewährten Stadtführerin die uns auf Ihren Rundgang mitnahm. Am Feuersee mit der charakteristischen Johanneskirche begann die Runde. Unmittelbar am Feuersee führt die Rotebühlstrasse vorbei mit zahlreichen herrschaftlichen Häusern mit verspielten Gründerzeit- oder Jugendstil-Fassaden, wo einst berühmte Industrielle ihre Fabriken, Werkstätten oder Geschäfte begannen. Waldbaur (Schokolade), Robert Bosch (Zünder für Motoren),  Knosp (Farben) und viele andere begannen im Stuttgarter Westen ihre Karriere. Vorbei an unzähligen reichverzierten Häusern gelangten wir vorbei an der Bachakademie über die Hasenbergsteige immer höher und stiegen die Treppen des 1. Autotunnels Deutschlands, dem Heslacher Tunnel (heute Schwabtunnel) wieder hinunter. Ein beeindruckendes reich verziertes Steinportal schmückt das auch heute noch sehr wichtige Verkehrsbauwerk. Endlich durften wir dann auf berühmten Stuttgarter Staffeln weiter aufwärts: Oscar Heiler gab der Staffel den Namen die uns auf die Karlshöhe brachte. Der dortige Biergarten ist ein beliebter Treff für Jung und Alt mit einer Superaussicht auf die Stadt. Willy Reichert war der Namensgeber der Staffel die uns nach unten brachte, unterwegs natürlich stets von imposanten Häusern mit deren spannender Geschichte begleitet. Ein besonderer Tip ist der Besuch des Lapidariums mit 200 Überresten zerstörter Plastiken und Reste berühmter Bauten Stuttgarts. Ein absolut gelungener Stadtrundgang mit einer kompetenten Führerin.          Gemütlicher Ausklang des Tages war im Trollinger direkt am Feuersee.


13.Mai, Wolfsschlucht-Hohenwittlingen

…….kommt noch


31.Mai, Von Heslach zum Fernsehturm

Erneut gings per S-Bahn nach Stuttgart bis zum Südheimer Platz. Mit unserem Wolfgang als Wanderführer hatten wir einen absoluten Stuttgartkenner. Erstes Highlight war die Fahrt mit Stuttgarts einziger Seilbahn. Nostalgie pur von 1929. Viel Holz, Emailleschilder und liebevolle Details aus Messing machten die 539m lange Fahrt zum besonderen Erlebnis. Viele wussten gar nicht, daß Stuttgart eine Standseilbahn hat. Endstation war dann der Waldfriedhof und zu Fuß ging es weiter nach Sonnenberg dabei gingen wir ein paar Meter auf der Schwäblesklinge. Sonnenberg ist ein gediegenes Wohngebiet das bestimmt sehr begehrt ist. Nachdem man die B27 passierte gelangte man nach Degerloch, ebenfalls eine beliebte Wohngegend, sogar mit einem eigenen Männeken-Piss: ein liebevoll gestalteter Sitzplatz mit vielen Bänken, einem Brunnen und ein kleiner Broncebub der es ständig laufen lässt. Im angrenzenden Wald erreichten wir unseren Mittagsrastplatz, einen schön gelegenen Grillplatz. Ruckzuck brannte das Feuer und die Würste konnten brutzeln.

Gut gestärkt ging der Weiterweg durch den herrlichen Wald, am Haus des Waldes vorbei und weiter auf dem Königsträssle zum Kickersstadion. Einen kleinen Stop machten wir beim Abstieg nach Stuttgart am Aussichtspunkt Leonorenstrasse. Super Blick!. Auch der Weiterweg auf dem Schimmelhüttenweg durch die Weinberge war einfach herrlich. Auch der Bergabweg machte ganz schön durstig, da kam die Dinkelacker Brauerei gerade recht. Nach der Erfrischung wanderten wir dann mit kleinem S-Bahn-Zwischenspurt zu unserem Ausgangspunkt Hauptbahnhof. Der Fahrplan ermöglichte sogar noch eine Eispause. Ein gelungener Wandertag um und durch Stuttgart.


9. und 10. Juni, Landesfest in Kirchheim/Teck

Am Landesfest beteiligte sich unsere Ortsgruppe mit einem Spielstand für Jung und Alt. Eine selbstgebaute Burg Teck mit Sibyllenhöhle und Sibyllenspur diente als Spielstätte. Eine Backerbse die in die Sibyllenhöhle geworfen wurde kam unten auf der Sibyllenspur mit Schwung heraus und musste mit dem Holzhammer getroffen werden. Es war gar nicht so leicht die Kugel zu treffen und somit ein Heidenspass für die Kinder und auch für die Erwachsenen.

Allen Beteiligten auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön für die Mithilfe am Spielestand oder beim Auf- und Abbau.

Ebenfalls herzlichen Dank und ein großes Lob an die Verantwortlichen und die unzähligen Helfer die dieses großartige Landesfest auf die Beine gestellt haben.


6. – 8. Juli, Busausflug an die Mosel

Schon die Hinfahrt im nagelneuen Luxusbus war ein besonders Erlebnis. Unterwegs wurden wir von unseren Organisatoren Michaela und Michael mit zünftigem Vesper und selbstgebackenem Kuchen verwöhnt. Unser sympatischer Fahrer Petrit suchte eine tolle Strecke aus und wir fuhren die A 65 am Rand des Pfälzer Waldes und das Rheintal runter mit seinen vielen bekannten Orten wie Bacharach, St. Goar, die Loreley, Boppard, und schließlich Koblenz wo wir ins Moseltal abbogen. Die Fahrt entlang der Mosel mit unzähligen Weinbergen und heimeligen Winzerörtchen zu unserem Ziel Valvig bei Cochem war ein besonderer Genuss. Beim Sektempfang im Hotel konnten wir uns erfrischen, bevor es zu Fuß nach Cochem und auf die Reichsburg Cochem ging.

Ein sympatischer Holländer erzählte routiniert und gewitzt die wechselvolle Geschichte dieser Burg aus dem Jahre 1030 die 1688 total zerstört wurde und 1868 vom reichen Kaufmann Ravene gekauft und wieder ziemlich original aufgebaut wurde.

Nach dem Abendessen ließen wir uns bei einer Weinprobe im Gewölbekeller die verschiedenen Weine der Region schmecken, vorwiegend Weißwein, vor allem der Riesling gedeiht auf den steilen Hängen perfekt.

Der zweite Tag begann mit einer kurzen Busfahrt nach Moselkern. Ganz Albvereinsmäßig wanderten wir zu der vermutlich bekanntesten Burg Deutschlands: Burg Eltz (die vom 500 Markschein von 1961 bis 1995). Die perfekte und typische Mittelalterburg die in ihrer 850-Jährigen Geschichte durch Geschick und Diplomatie ihrer Bewohner nie zerstört wurde. Eine Führung durch vielleicht 8 der 100 Räumen gab einen Einblick ins romantische Burgleben. Himmelbett, Küche, Abort, Fensterbänke, offene Kamine, tolle Wandteppiche oder Rüstungen machten die Räume lebendig.

Rustikal gestaltete sich auch unsere Mittagsrast unweit der Burg an einer tollen Grillstelle bei heißen Würsten und gekühlten Getränken, wieder von „M und M“ organisiert, unterstützt von Petrit mit seinem guten Kaffee. Die Zeit bis zum Abendessen nutzten wir für eine Sesselbahnfahrt zum Gipfelkreuz oberhalb Cochem mit einem fantastischem Blick auf Stadt und Burg. Das Kreuz steht zu Ehren eines abgestürzten Schäfers der zuvor sein Lämmchen gerettet hatte.

Den Abend rundete ein Besuch in der bekannten „Moselfeuer“-Manufaktur Jobelius in Valvig ab. Einige der leckeren Liköre und Wässerchen durften probiert und auch gekauft werden.

Was wäre ein Moselurlaub ohne eine romantische Dampferfahrt. So fuhren wir per Ausflugsschiff von Cochem nach Beilstein, einer weiteren Perle an der Mosel. Sehr humorvoll und kurzweilig gestaltete unser Stadtführer Herr Vitz seine Führung durch die engen Gassen dieses auch Dornröschen der Mosel genannten Dörfchens in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

Zufrieden und voller Eindrücke der vergangenen Tage traten wir die Heimfahrt an. Bei einem letzten Stop in Rutesheim ließen wir bei einem zünftigen Abendessen in der Kraxlalm nochmals die schönen Stunden revue passieren: ein super Moselausflug.

weitere Bilder folgen


11.November, Besuch der Arbeitersiedlung Kuchen

Unser Besuch der Arbeitersiedlung in Kuchen ließ uns in den harten Alltag der einfachen Arbeiter, speziell der armen Handweber vor mehr als 150 Jahren eintauchen. Sehr anschaulich, mit zahlreichen Fotos und viel Herzblut erklärte uns unser Führer Herr Junginger wie der Industrielle Arnold Staub in Kuchen mit viel Geschick und Fleiss eine Weberei- und Spinnereifabrikation aufbaute und so die Weber sozusagen aus ihren dunklen Kellern holte. Staub sorgte mit Werkswohnungen und darüberhinaus mit bahnbrechenden sozialen Einrichtungen wie Kindergarten, Ärztehaus, Bädern oder Hallenbad äußerst fortschrittlich für die Gesundheit seiner mittlerweile 800 Arbeiter. Beim Rundgang über das Areal konnten wir die zahlreichen Gebäude und Anlagenreste besichtigen. Zum Abschluß saß man noch gemütlich beim Kaffee in der Spinnerei wo mittlerweile eine Seniorenresidenz untergebracht ist und im EG ein Cafe betreibt. Ein interessanter Nachmittag.


25.November, Schurwaldwanderung

Herrlicher Sonnenschein begleitete unsere stattliche Gruppe von 35 Wanderern, vom Hegenloher Naturfreundehaus, erst durch den immer noch bunten Herbstwald dann über Feldwege bis nach Thomashardt. Freundlicherweise durften wir dann auf den schönsten Wasserturm Baden-Württembergs steigen, (wurde 1996 von Rene Heinze verschönert und 2008 von SWR1- Hörern gekürt) und die tolle Rundumsicht geniesen. Auf dem Weiterweg konnten wir noch einige weitere Werke des Künstlers bewundern, teils sehr skuril und witzig. Nach gut 8 km Wanderstrecke ließ man sich die Leckereien bei der abschließenden Einkehr im Schurwaldbesen schmecken.